[Pressemitteilung vom 30. September 2010]

Antrag der Partei DIE LINKE. findet breite Zustimmung des Sozial- und Bezirksausschusses im Mittelfränkischen Bezirkstag.

Vor dem Hintergrund der steigenden Zahl von Drogenopfern in Bayern, des 20. Drogentoten in Nürnberg seit Jahresbeginn und der anhaltenden Diskussion um die Zulassung von sog. Drogenkonsumräumen in Bayern, wurde der Vorschlag der Partei DIE LINKE., eine Expertenanhörung zum Thema „Situation Drogenabhängiger in Mittelfranken„ einzuberufen, einstimmig vom Sozial- und Bezirksauschuss des Bezirkstages angenommen.

„Das freut mich natürlich sehr“, kommentierte der Bezirksrat der Linken, Uwe Schildbach, die Annahme seines Antrags: „Das zeigt sehr deutlich, dass die Uhren im Mittelfränkischen Bezirkstag anders ticken als im bayrischen Landtag.“

Bei dieser Fachtagung, unter der Trägerschaft des Bezirks, sollen neben zahlreichen Experten auch Ange-hörige und Betroffene zu Wort kommen. „Es ist wichtig diese Diskussion nicht über den Köpfen der Betrof-fenen hinweg, sondern mit den Betroffenen gemeinsam zu führen“, argumentiert der Linke Bezirksrat.

Politisches Ziel müsse es sein, den verantwortlichen Politikern, allen voran dem bayrischen Gesundheits-minister Söder und den starren Abgeordneten der CSU-Fraktion im bayrischen Landtag, die sich bisweilen noch mit fadenscheinigen und ideologischen Argumenten gegen die Zulassung von Drogenkonsumräumen stemmen, die Augen zu öffnen und endlich zum Handeln zu zwingen.

„Mit den Ergebnissen dieser vom Bezirk Mittelfranken organisierten Fachtagung werden wir deutliche Signale nach München senden“, erhofft sich Schildbach, der eine gemeinsame Resolution von Verbänden, Einrichtungen der Drogenhilfe, Suchtberatungsstellen und dem Mittelfränkischen Bezirkstag zum Thema Drogenkonsumräume auf den Weg bringen möchte.