„War on drugs“ ist gescheitert – Internationale Drogenpolitik muss neu ausgerichtet werden
[Pressemitteilung vom 11. März 2009]
Monika Knoche, drogenpolitische Sprecherin, und Heike Hänsel, entwicklungspolitische Sprecherin DIE LINKE., erklären zur heute beginnenden Jahrestagung des „Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung“ (UNODC):
Monika Knoche: Die Ergebnisse der Zehn-Jahres-Strategie der UNODC sind vernichtend. Weder der Drogenanbau, noch Drogenhandel und Nachfrage konnten nennenswert reduziert oder gar eleminiert werden. Dieses von der UNODC proklamierte Ziel war von Anfang an unrealistisch, denn eine drogenfreie Welt ist illusorisch. In Afghanistan und Mexiko zum Beispiel destabilisiert der „war on drugs“ heute ganze Staaten. Eine radikale Neuausrichtung der nationalen und internationalen Drogenpolitik ist überfällig. Eine Enquete-Kommisson des Deutschen Bundestages muss deshalb in der nächsten Legislaturperiode dringend die bisherige Drogenpolitik evaluieren und neue Lösungsvorschläge unterbreiten.
Heike Hänsel: Wenn der bolivianische Präsident Evo Morales in Wien auftritt, um für die Entkriminalisierung der Koka-Pflanze zu werben, hoffe ich auf ein offenes Ohr bei den deutschen Teilnehmer/innen der Tagung. Die Bekämpfung des Koka-Anbaus hat in der Vergangenheit erhebliche soziale Probleme geschaffen. Es ist höchste Zeit, dass den sozialen Realitäten und kulturellen Traditionen in den Koka-Anbauländern Rechnung getragen wird. Das Koka-Blatt ist keine Droge, sondern eine tief in der Kultur der Andenländer verwurzelte Nutzpflanze. Ihr traditioneller Anbau und ihre herkömmliche Nutzung dürfen nicht weiter kriminalisiert werden. DIE LINKE unterstützt die bolivianische Forderung nach einer Neubewertung des Koka-Blatts gegen ideologische Vorurteile und der unheilvollen Gleichsetzung von Koka mit Kokain .
Monika Knoche, drogenpolitische Sprecherin, und Heike Hänsel, entwicklungspolitische Sprecherin DIE LINKE., erklären zur heute beginnenden Jahrestagung des „Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung“ (UNODC):
Monika Knoche: Die Ergebnisse der Zehn-Jahres-Strategie der UNODC sind vernichtend. Weder der Drogenanbau, noch Drogenhandel und Nachfrage konnten nennenswert reduziert oder gar eleminiert werden. Dieses von der UNODC proklamierte Ziel war von Anfang an unrealistisch, denn eine drogenfreie Welt ist illusorisch. In Afghanistan und Mexiko zum Beispiel destabilisiert der „war on drugs“ heute ganze Staaten. Eine radikale Neuausrichtung der nationalen und internationalen Drogenpolitik ist überfällig. Eine Enquete-Kommisson des Deutschen Bundestages muss deshalb in der nächsten Legislaturperiode dringend die bisherige Drogenpolitik evaluieren und neue Lösungsvorschläge unterbreiten.
Heike Hänsel: Wenn der bolivianische Präsident Evo Morales in Wien auftritt, um für die Entkriminalisierung der Koka-Pflanze zu werben, hoffe ich auf ein offenes Ohr bei den deutschen Teilnehmer/innen der Tagung. Die Bekämpfung des Koka-Anbaus hat in der Vergangenheit erhebliche soziale Probleme geschaffen. Es ist höchste Zeit, dass den sozialen Realitäten und kulturellen Traditionen in den Koka-Anbauländern Rechnung getragen wird. Das Koka-Blatt ist keine Droge, sondern eine tief in der Kultur der Andenländer verwurzelte Nutzpflanze. Ihr traditioneller Anbau und ihre herkömmliche Nutzung dürfen nicht weiter kriminalisiert werden. DIE LINKE unterstützt die bolivianische Forderung nach einer Neubewertung des Koka-Blatts gegen ideologische Vorurteile und der unheilvollen Gleichsetzung von Koka mit Kokain .
darkrond - 12. Mär, 00:37
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