Glücksspiel: Wirtschaftsministerium fest in der Hand der Automatenlobby
[Pressemitteilung vom 11. September 2012]
Die ARD berichtete gestern in „Exclusiv im Ersten“ über die engen Verbindungen des Glücksspielautomatenherstellers Gauselmann mit der FDP. Insgesamt sollen 2,5 Millionen Euro von der Automatenwirtschaft in FDP-Tochterunternehmen geflossen und teilweise an die Partei weitergeleitet worden sein.
Dazu erklärt Frank Tempel:
„Die längst überfällige Novellierung der Spielverordnung durch das Bundeswirtschaftsministerium muss endlich abgeschlossen werden. Selbst die Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans (FDP) spricht sich für eine Reduzierung der Spielautomaten in Kneipen und Geschäften aus. Dagegen wehrte sich bisher erfolgreich der Bundesgesundheitsminister Rösler, während der Bundeswirtschaftsminister Brüderle (beide FDP) lieber auf die Einsicht der Automatenbranche hofft.
Bereits in der Anhörung zum Thema Glücksspielsucht am 21. März 2012 im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags war Herr Gauselmann von der FDP als Sachverständiger geladen worden.
Während Suchtexperten auf die Gefahren des Automatenspiels hingewiesen haben, nutzte Herr Gauselmann die Gelegenheit, um seine Wirtschaftsinteressen zu schützen. Dabei wird mittlerweile jeder zweite Euro im Automatenspiel von Süchtigen eingeworfen.
Das Bundeswirtschaftsministerium ist, nach diesem Bericht, nun in der Verpflichtung seine Unabhängigkeit von der Automatenwirtschaft nachzuweisen und muss die Blockadehaltung in Fragen der Spielverordnung aufgeben. Die längst überfällige Novellierung der Verordnung muss in enger Rücksprache mit den Suchthilfeverbänden geschehen.“
Die ARD berichtete gestern in „Exclusiv im Ersten“ über die engen Verbindungen des Glücksspielautomatenherstellers Gauselmann mit der FDP. Insgesamt sollen 2,5 Millionen Euro von der Automatenwirtschaft in FDP-Tochterunternehmen geflossen und teilweise an die Partei weitergeleitet worden sein.
Dazu erklärt Frank Tempel:
„Die längst überfällige Novellierung der Spielverordnung durch das Bundeswirtschaftsministerium muss endlich abgeschlossen werden. Selbst die Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans (FDP) spricht sich für eine Reduzierung der Spielautomaten in Kneipen und Geschäften aus. Dagegen wehrte sich bisher erfolgreich der Bundesgesundheitsminister Rösler, während der Bundeswirtschaftsminister Brüderle (beide FDP) lieber auf die Einsicht der Automatenbranche hofft.
Bereits in der Anhörung zum Thema Glücksspielsucht am 21. März 2012 im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestags war Herr Gauselmann von der FDP als Sachverständiger geladen worden.
Während Suchtexperten auf die Gefahren des Automatenspiels hingewiesen haben, nutzte Herr Gauselmann die Gelegenheit, um seine Wirtschaftsinteressen zu schützen. Dabei wird mittlerweile jeder zweite Euro im Automatenspiel von Süchtigen eingeworfen.
Das Bundeswirtschaftsministerium ist, nach diesem Bericht, nun in der Verpflichtung seine Unabhängigkeit von der Automatenwirtschaft nachzuweisen und muss die Blockadehaltung in Fragen der Spielverordnung aufgeben. Die längst überfällige Novellierung der Verordnung muss in enger Rücksprache mit den Suchthilfeverbänden geschehen.“
darkrond - 11. Sep, 13:05
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